Am vergangenen Wochenende war das Mekka aller deutschen Taekwondosportler in Ingolstadt. Während am Samstag die Senioren ihre Meister ermittelten, mussten die Kadetten (Jugend bis 13 Jahre) am Sonntag auf die Kampffläche. Zwei Sportler vom Olympic Sportclub aus Wasungen, hatten sich zusammen mit ihrem Trainer und Betreuern auf den Weg nach Bayern begeben.
Leider gibt es zur Zeit keine erwachsenen und konkurrenzfähigen Taekwondokämpfer aus Thüringen, so liefen die Seniorenkämpfe ohne deren Beteiligung.
Hoch motiviert von den spannenden und aktionsreichen Kämpfen des Vortages, ging es für die jungen Wasunger am Sonntag zur Sache. Zuerst musste Lukas Burkhardt auf die Matte. In der größten Gruppe von 20 Startern kam er gut in seinen Kampf. Leider brachte das schauspielerische Talent seines Gegners ihn aus dem Konzept und er versäumte es, seine Taktik konsequent umzusetzen. Er verlor seinen Kampf und schied vorzeitig aus. Glücklicher und erfolgreicher lief es bei Friederike Creutzburg. Sie hatte bei den Großen und starken Mädchen nicht so viele Gegner wie Lukas und kämpfte sich bis zum Halbfinale durch. Dort allerdings unterlag sie dann nach Punkten, weil es ihr nicht gelang ihre sonst so starken Körpertreffer zu setzen. Es reichte aber noch für eine Bronzemedaille. Ein mehr als verdienter Erfolg für die Kämpferin vom OSC.
Friederike war eine der Ersten Mitglieder im Wasunger Taekwondoverein und trainiert seit dem, mindestens 3 mal wöchentlich, nimmt an allen Trainingslagern teil und nutzte jede Möglichkeit zur Gürtelprüfung. Die sonst sehr bescheidene und freundliche Friedericke, hatte einige Freudentränen im Auge als sie voller Stolz ihre Medaille entgegen nahm. Es war auch eine Bestätigung für das Trainingskonzept ihrer Trainer Phillip und Udo Genßler. Individuelles Training mit Förderung der Talente und fleißigen Sportlern. Für Lukas und Friederike war es außerdem eine weitere Premiere. Es war ihr erstes Turnier in der Leistungsklasse 1. Denn nur in dieser Stufe darf auf Deutschen Meisterschaften und Punkteturnieren gekämpft werden. Sie haben bewusst und ehrgeizig das Niveau dieser Klasse gewählt, um sich so mit leistungsstarker Konkurrenz auseinander zu setzten. Sicherlich gibt es in Thüringen noch einige gute Kämpfer, leider wagen sie es nicht, in der höchsten Leistungsklasse zu starten.