Am Samstag, dem 28.03. 2009, fanden zum 17. mal die offenen Landesmeisterschaften im Taekwondo statt. Die Dreifelderhalle in Kraftsdorf (Landkreis Greiz) war sehr gut vorbereitet und vom Gastgeber aus Weida organisiert.
Die Wasunger Taekwondosportler hatten 14 Kämpfer gemeldet. Leider war die Drittplatzierte, der diesjährigen Deutschen Meisterschaft, Friederike Creutzburg, schon im Vorfeld kampflos, weil es keine Kämpferinnen in ihrer Klasse gab. Als Coach stellte sich diesmal auch Phillip Genßler zur Verfügung, er nimmt momentan eine kleine Wettkampfpause. Drei 1. Plätze,vier 2. Plätze und zwei 3. Plätze waren die Ausbeute.
Die Kampfneulinge Diana Krech, Justin Vonderlind, Manuel Thiel und Tjard Berisha, gestalteten ihr Debüt recht unterschiedlich. Auffällig aber war ihr großer Kampfgeist und der Wille das Beste zu geben. Die ehemalige Leistungsturnerin Diana, war trotz ihres guten Einsatzes und hoher Beintechniken einer weitaus erfahrenen Sportlerin unterlegen, aber es reichte dennoch für Silber. Ebenso wollte auch Justin gewinnen, musste aber doch wegen mangelnder Erfahrung eine Niederlage in Kauf nehmen. Manuel und Tjard zeigten nach jeder Kampfminute immer mehr Kampfgeist und Talent beim Umsetzen der erlernten Techniken. Nach jeweils zwei Siegen und einer Niederlage, gewannen sie Bronze. Sehr gut kämpften auch Antonia Genßler , Nikolas Thein und Nico Werner. Nach Sieg und Niederlage schieden sie doch in der Vorrunde aus. Auch Florian Strauch kämpfte nach langer Zeit wieder. Zu verhalten und zurückhaltend setzte er sich nicht durch und belegte aber immerhin noch einen 2. Platz.
Bernd Schneider, ehemaliger Kämpfer aus Berlin, der seit kurzem beim OSC trainiert, stellte sich nach 12 jähriger Taekwondo - Pause wieder auf die Matte. Das der Dan Träger nichts von seinem Biss verloren hat, beeindruckte alle mitgereisten Wasunger. In einem anspruchsvollen und hart geführten Duell, verlor er nur auf Grund einer Unachtsamkeit 20 Sekunden vor Ende seines Kampfes. Trotz seiner Handverletzung, die er sich im ersten Kampf zuzog, stellte er sich dem kleinen Finale. Dort verlor er aber unglücklich, auch wegen der Tatsache, dass die junge Mattenleiterin absolut überfordert war und das Regelwerk des Taekwondo unkorrekt, bis gar nicht anwandte. Ein Umstand der leider an diesem Tag sehr häufig vorkam. Auch Lukas Burkardt wurde bei dieser Meisterschaft sehr übel mitgespielt. In der Leistungsklasse 1 war er seinem Gegner klar überlegen. Doch bevor er seine Techniken setzen konnte, sprang sein Gegner zurück und lies sich fallen. Das fachkundige Publikum pfiff dieses unsportliche Verhalten bereits aus. Die unerfahrene Mattenleiterin sprach aber nicht, die dafür vorgesehenen Verwarnungen aus. So kam es zu einer Verzerrung des Kampfgeschehens, weil sein Gegner ständig am Boden lag, ohne dafür bestraft zu werden. Auch die Beschwerde des Trainers, brachte keine Änderung des Ergebnisses. Lediglich das Versprechen der Wettkampfleitung, diese Mattenleiterin nicht wieder einzusetzen.
Somit aber wurde Lukas um seinen verdienten Landesmeistertitel gebracht.
Drei Wasunger konnten sich bis zum Finale durchsetzen und dabei auch Gold gewinnen. Kampfmaschine Felix Müller hatte endlich seine Kondition verbessert und an seiner Taktik gearbeitet, so dass er sich in allen Kämpfen behaupten konnte. Am wenigsten hatte Chris Zimmermann zu tun. Alle drei, seiner Kämpfe, gewann er in weniger als einer Minute. Seine hervorragende Beinarbeit und sicheren Kampfstellungen, brachten ihm eine schon erschreckende Überlegenheit ein. Eine Tatsche, die bei noch größerem Trainingsfleiß, so einiges erwarten lässt.
Ebenfalls nicht zimperlich ging Eva-Maria Merker mit ihren Gegnerinnen um. Auch sie besiegte alle bereits in der ersten Runde. Der Grund hierfür war, nach eigener Aussage aber, ihre schmerzhafte Fußverletzung, die sie so wütend gemacht habe und damit nicht lange kämpfen wollte.
Die beiden Trainer, mitgereisten Betreuer und Eltern waren aber sehr zufrieden, als es wieder auf die Heimreise ging. Gerade die guten Ergebnisse der Kämpfer sind Motivation für alle anderen Taekwondosportler, die in Wasungen trainieren.