Vier Wasunger Taekwondokämpfer hatten sich letztes Wochenende qualifiziert an den Landesmeisterschaften von Sachsen Anhalt in Halle a.d. Saale teilzunehmen. Antonia Genßler, Nikolas Thein, Marlen Kohlberg und Yannick Bartos hatten sich seit ihrem letztem Wettkampf weiter intensiv vorbereitet und trainiert. Doch der 30. April begann schon am Morgen wie verhext.
Nach einem schweren Unfall auf der A9 wurde diese komplett gesperrt. Nach einem Rückruf beim Veranstalter der Meisterschaften, versprach man den Wasungern auf sie zu warten, da noch mehr Vereine auf der Autobahn feststeckten.
Mit einer Stunde Verspätung begann dann das Turnier. Die Sportler vom OSC hatten alle genügend Kämpfe, um ihr ganzes Leistungsvermögen abzurufen. Marlen Kohlberg kam nach überstandener Krankheit schlecht in ihren ersten Kampf. Immer wieder wich die schnelle Gegnerin aus Meiningen ihren Angriffen aus. Es gelang ihr kaum wichtige Punkte zu holen. Durch eine Steigerung in der letzten Runde schaffte es Marlen aber dennoch zu gewinnen und ins Finale einzuziehen. Hier war sie wieder in alter Form. Ruhig und mit Übersicht wich sie ihrer Gegnerin aus, um anschließend ordentlich zu kontern. Nach Ende der zweiten Runde lag sie schon soweit in Führung, dass ihr der Sieg nicht mehr zu nehmen war.
Auch Yannick Bartos holte einen der begehrten Pokale. Im ersten Kampf wurde er kaum gefordert, so dass er neue Techniken und Kombinationen erfolgreich ausprobieren konnte. In seinem Finalkampf legte sich seine Aufregung schnell, als er merkte, dass sein Gegner auch nur mit Wasser kocht. Schnell gewann er die Oberhand und nach einem optimal getroffenen Schlag auf die Brust blieb seinem Gegner nur das vorzeitige KO.
Nikolas Thein hatte in seiner Gewichtsklasse keine Gegner und wurde somit 4 kg höher eingestuft. Gerade in den unteren Gewichtsklassen ist dies immer sehr deutlich spürbar an Körpergröße und Kraft. Er zeigte im ersten Kampf mit Schnelligkeit und effektivem Nachsetzen, wer auf der Matte Chef ist. Im Finale ging ihm leider vorzeitig die Kraft aus. Die Konzentration lies zu früh nach, so dass sein Gegner zu Kopftreffern kam. Trotzdem eine gute Leistung, die mit Silber belohnt wurde.
Antonia Genßler musste fast den ganzen Tag auf ihren Einsatz warten. In der Vorrunde hatte sie ein Freilos. Im Finale gegen Liane Kittler vom KSZU Meiningen ging es diesmal mehr als knapp zu. Antonia kam einfach nicht zu ihren Kampfstil. Ihre Gegnerin führte bis zur Mitte der letzten Runde, doch mit großem Kampfgeist kam sie zum Ausgleich. So musste der erste Trefferpunkt in der Verlängerung entscheiden. Eine immer glückliche Angelegenheit. Diesmal gelang es Antonia den entscheidenden Treffer zu setzen, zum Leidwesen ihrer guten Gegnerin.
Sehr zufrieden und mit vielen schönen Pokalen im Gepäck, reisten die Taekwondokämpfer vom Olympic Sportclub wieder nach Hause und kamen noch rechtzeitig an, um das Walpurgisnachtfeuer zu bewundern.